17.01.2014: In sieben Ländern Lateinamerikas finden im Jahr 2014 Präsidentschaftswahlen statt: Costa Rica, El Salvador, Panama, Kolumbien, Uruguay, Brasilien und Bolivien. Den Anfang machen bereits am 2. Februar Costa Rica und El Salvador. In El Salvador hat der Kandidat der regierenden Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí fmln und derzeitige Vizepräsident, Salvador Sánchez Cerén, gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Mit einer Destabilisierungskampagne versucht die extreme Rechte den Sieg der fmln zu verhindern: die Grenzen zu Honduras und Guatemala sind blockiert, Jugendbanden überziehen das mittelamerikanische Land seit kurzem wieder mit einer Welle der Gewalt.
Internationales
Nachruf auf den Tod eines Schlächters - Ariel Sharon
14.01.2014: Nun ist Ariel Sharon am Samstag, 11. Januar 2014, mit 85 Jahren auch «offiziell» gestorben. ... Die Israelis, an der Spitze [Ministerpräsident] Benjamin Netanyahu, hatten ihn schon längst begraben. Den "Helden" aller Aggressionskriege und zionistischer Eroberungen - Spitzname: Bulldozer - hatte man [so gut wie] vergessen.
ALBA und Pertrocaribe beschliessen gemeinsame Wirtschaftszone
28.12.2013: Die Mitgliedsstaaten der Bündnisse 'Bolivarische Allianz für Amerika' (ALBA) und 'Petrocaribe' haben auf einem außerordentlichen Gipfeltreffen [17.12.2013] in Caracas die Schaffung einer gemeinsamen Wirtschaftszone beschlossen, die eine gerechte sozioökonomische Entwicklung gewährleisten soll. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro präsentierte das einstimmig angenommene Abschlussdokument. Das Abkommen beinhalte die wesentlichen Elemente für den gegenseitigen Handelsaustausch, günstige Bedingungen für einen Ausbau des regionalen Handels und die Förderung produktiver Investitionen, so Maduro.
Mexiko liefert Energiebasis Transnationalem Kapital aus
22.12.2013: Während 3.500 schwer bewaffnete Polizisten das Gebäude, in dem der mexikanische Senat seinen Sitz hat, umstellend sicherten, verabschiedete eine Mehrheit des Senats in der Nacht des 11. Dezembers eine sogenannte 'Energiereform'. Das Verfahren zu ihrer Verabschiedung erfolgte nach nur 10 Stunden der Beratung. Die 'Reform' wird den Weg zur Privatisierung des wertvollsten Gutes des Landes eröffnen: der Energiewirtschaft mit Öl-, Erdgas-, und Elektrizitätsindustrie.
Chiles Wahlsiegerin Bachelet vor großen Herausforderungen
21.12.2013: Die Kandidatin des chilenischen Parteienbündnisses Neue Mehrheit, Michelle Bachelet, die erwartungsgemäß die zweite Wahlrunde mit 62,16% der Stimmen eindeutig für sich entscheiden konnte, steht vor großen Herausforderungen. Die mit nur 47% der 13,5 Millionen Wahlberechtigten niedrigste Wahlbeteiligung seit Bestehen der chilenischen Demokratie lässt sich zwar einerseits auf die Abschaffung des Pflichtvotums letztes Jahr sowie die Tatsache, dass der Sieg der Kandidatin der Nueva Mayoría als sicher galt, zurückführen. Jedoch betonen Analytiker auch den politischen Skeptizismus vieler Bürger hinsichtlich der Fähigkeit der neuen Regierung, tiefgreifende soziale Reformen durchzuführen.
Neue anti-imperiale Initiativen von FARC und CELAC
14.12.2013: Wenngleich es manchmal den Eindruck gibt, die USA würden neben den Hauptschlachtfeldern 'Naher Osten' und 'Pazifischer Raum Ostasien' ihren Hegemonialanspruch in anderen Teilen der Erde mit geringerer Energie verfolgen, so gilt das für den Lateinamerikanischen Raum sicher nicht. Nicht nur Kuba und Venezuela stehen im Fadenkreuz der imperialen Aggression und Einmischungspolitik der USA. Allerdings stehen dieser Politik vielfältige anti-imperialistische Abwehr- und Gegenmaßnahmen der Völker, Staaten und Nationen Lateinamerikas entgegen. Zwei jüngste, sehr unterschiedliche und doch unverzichtbare Initiativen seien hier Beleg: ein Aufruf der 'Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens' (FARC) und ein Planungstreffen des Staatenbundes CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten).
Der ANC und die SACP zum Tode von Nelson Mandela
07.12.2013: Nelson Mandela erfährt in diesen Tagen nach seinem Tod Ehrungen und Anteilnahme aus allen Teilen der Welt - naturgemäß vor allem aus seinem geliebeten Heimatland Südafrika. Millionenfach ohne Zweifel tief und echt empfunden, verwundern Kondolenzen - milde formuliert - wenn sie aus Ländern und von deren Spitzen kommen, wo Mandela vor 30-40 Jahren noch als Terrorist geführt oder aber nicht einmal als politische Person zur Kenntnis genommen wurde. - Die Organisation, der er in seinem Leben am engsten verbunden war, der Afrikanische Nationalkongress (ANC), würdigte ihn durch das Büro des Generalsekretärs gestern mit folgender Erklärung:
Liegt "Sarajevo 2014" im Pazifik?
05.12.2013: Man fühlt sich dieser Tage an die Kalte-Kriegs-Berichterstattung vergangener Jahrzehnte erinnert. Nur ist in den bürgerlichen Medien diesmal China der "Aggressor", der "Provokateur", die neue "Bedrohung" und "Gefahr aus dem Osten". Was ist geschehen? China verkündete einen Anspruch, den Japan sich längst angemaßt hat: die Errichtung einer Luftverteidigungszone, die die umstrittenen Diaoyu-Inseln (japanisch Senkaku-Inseln) einschließt. 'Luftverteidigungszone' ist dabei nicht gleichbedeutend mit hoheitlichem Luftraum, sondern bedeutet, dass die Zone durchquerende Flugzeuge sich identifizieren müssen. Gleiches Recht für alle, denkt man. Doch die USA und Japan halten sich offenbar für Staaten, die gleicher sind. Japan reagierte mit der Entsendung von Kampfflugzeugen in die Zone, die USA provozierten mit zwei B-52-Langstrecken-Atombombern, die sie vom Stützpunkt Guam durch die Zone und zurück schickten. Alles natürlich ohne Anmeldung bei der chinesischen Flugüberwachung.