Internationales

alt26.2.2013: In einem gewaltigen Generalstreik zeigten die Arbeiter und unterdrückten Klassen Indiens am 20. und 21. Februar ihre Stärke und Entschiedenheit bei der Verteidigung ihrer Interessen. Etwa 100 Millionen Menschen sorgten dafür, dass in vielen Teilen des Landes das 'normale' Leben vollständig zum Stillstand kam und in anderen Landesteil stark beeinträchtigt war. In unseren bürgerlichen Medien wurde dieser umfangreiche Streik, der den vorjährigen in seinem Umfang deutlich übertraf, praktisch verschwiegen.

Der landesweite Generalstreik in Indien wurde gemeinsam von 11 zentralen Gewerkschaften und unabhängigen Vereinigungen von Arbeitern und Angestellten ausgerufen. Viele dieser Organisationen arbeiten eng mit fortschrittlichen und linken Parteien zusammen. Die Hauptforderungen, um die es in diesem Generalstreik ging, entsprechen den Interessen der arbeitenden Menschen in aller Welt:

  • Verteidigung des Rechtes auf Selbstorganisation (Beendigung von Strafaktionen gegen sich organisierende Arbeiter)
  • Zulassung von Gewerkschaften innerhalb von 45 Tagen
  • Verbot von Zeitarbeitsverträgen,
  • Anhebung der Mindestlöhne (auf ca. 140 EUR )
  • Einstellung der Auslagerung von Jobs (Outsourcing)
  • Versorgung aller Familien mit 35 Kilogramm Reis zu 2 Rupies pro Kilogramm

In einer Presseerklärung vom 20. Februar stellten die Gewerkschaften fest, dass "dieser beispiellose Befolgen des Streikaufrufs überall im Lande - weit über unseren Erwartungen - wahrlich den Zorn des Volkes widerspiegelt: gegen den ständigen Anstieg der Preise für Dieselöl, Gas, Kohle, Elektrizität und andere wesentliche Güter der Grundbedürfnisse der gewöhnlichen Menschen".

Obwohl er von den bürgerlichen Medien der Welt mit Schweigen übergangen wurde, hatte der Streik erhebliche Wirkung. Er brachte die Bereiche der Banken und der Versicherungen, die industrielle Produktion und Bildungsinstitutionen in vielen Teilen Indiens, trotz der Androhung von Vergeltungsmaßnahmen seitens der zentralen und der bundesstaatlichen Regierungen, wirklich zum Stillstand. Arbeiter der Privatindustrie, einschließlich derjenigen in ökonomischen Sonderzonen, nahmen an dem Streik an der Seite der Arbeiter der staatlichen Wirtschaft teil. Nach vorliegenden Berichten haben sich zudem viele unorganisierte Arbeiter ebenfalls an den Streiks und den Demonstrationen und Protestkundgebungen beteiligt.

Der im Südwesten Indiens gelegene Bundesstaat Kerala war weitgehend stillgelegt, Busse fuhren nicht, Geschäfte waren ebenso wie Ausbildungsstätten und Fabriken geschlossen. Das verhinderte selbst die Drohung der Bundesregierung nicht, den Streikenden zwei Tageslöhne für die Beteiligung an dem Generalstreik von den Gehältern abzuziehen. Mehr als 200.000 Textilarbeiter der Industriestadt Tirupur im Staat Tamil Nadu streikten und die Bergleute der staatlichen Singarenie Kohlengruben Company im Bundesstaat Andhra Pradesh weigerten sich zu arbeiten, in Chattisgarh und Odisha streikten ebenfalls die Erzgruben mitsamt Indiens größtem Eisenerzkonzern NMDC. 

Im nördlichen Indien, in den Bundesstaaten Harayana, Punjab und Chandigarh, waren die Wirkungen des Generalstreiks deutlich zu spüren. In der Stadt Ambala in Harayana wurde am ersten Streiktag (20.2.) der Busfahrer und Schatzmeister einer am Streik beteiligten Gewerkschaft getötet, als ihn  ein Bus überfuhr, während er als Streikposten wirkte. Deswegen kam es dort zu Zusammenstößen wütender Protestierender mit der Polizei. Mehr als ein Dutzend Gewerkschaftsaktivisten wurden dabei verletzt, fünf von ihnen schwer.

Arbeiter der Automobilfabriken im Industriegürtel Gurgaon-Manesar (Bundesstaat Haryana, nahe New Delhi), einschließlich der von Maruti Suzuki, Hero MotoCorp und Suzuki Motorcycle India, legten am zweiten Tag des Generalstreiks die Arbeit nieder. Im westlichen Bundesstaat Gujarat standen 8.000 staatliche Busse in ihren Depots und große Teile des Bankensektors wurden vom Streik getroffen.

In der Hauptstadt New Delhi lähmte der Streik nahezu alle Bereiche. In dem Industriegebiet Noida, nahe New Delhi wurden hunderte von Fabriken und Fahrzeuge - darunter mehr als ein Dutzend Polizeiautos - beschädigt, als Arbeiter Straßen blockierten und es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Die Behörden waren zur Unterdrückung der protestierenden Arbeiten gezwungen, Polizei von außerhalb der Stadt heran zu holen und einzusetzen, darunter die Bewaffnete Provinzialpolizei.

Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Indiens, Uttar Pradesh, war nach Berichten lokaler Medien der Streik "total" in den Städten Meerut, Ghaziabad, Noida, Kanpur, Varanasi, Lucknow, Saharanpur, Unnao, Moradabad und Allahabad. Die Großmärkte in Lucknow, ebenso wie in Aminabad und Hazratganj, waren menschenleer, die Aktivitäten und Prozesse von Postämtern und staatlichen Banken waren unterbrochen und konnten nicht durchgeführt werden.

Tausende von Fahrgästen der Bahn und Benutzer von Straßen konnten ihre Fahrten nicht fortsetzen, da Protestierende die Züge, Busse und Auto-Rikschas blockierten und an der Weiterfahrt hinderten. "Die Demonstranten sitzen auf den Gleisen der Eisenbahn und/oder besetzen die Lokomotiven. Wir sind dagegen hilflos," berichtete am 20.2. der Beamter für Öffentlichkeitsarbeit der zentral-östlichen Zone der indischen Eisenbahn, Amitabh Prabhakar, in einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Reuters berichtete ebenfalls, dass nach Auskunft und Angabe der Vereinten Handels- und Industriekammern "der zweitägige Streik geschätzte Verluste in Höhe von 2,8 Mrd. - 3,8 Mrd. Dollar verursacht hat, wobei besonders die Banken, Versicherungen und das Transportwesen betroffen sind".

Die Arbeiter und unterdrückten Menschen Indiens haben energisch demonstriert, dass sie sich sowohl der Sparpolitik der Regierung, als auch der gesteigerten kapitalistischen Ausbeutung widersetzen werden. Sie verdienen Unterstützung und Solidarität aller fortschrittlichen Kräfte der Welt.

Quelle: Workers World u.a.  /  Foto und weitere Infos: labournet

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

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