Aus Bewegungen und Parteien

petersbergII_041211_BILD0006_gst04.12.2011: Erfolgreicher Auftakt der Proteste gegen die Afghanistan-Kriegskonferenz „Petersberg II“ in Bonn. 5.000 Menschen demonstrierten am Samstag gegen die Fortsetzung des Afghanistankrieges und für einen sofortigen, bedingungslosen und vollständigen Abzug aller NATO-Truppen aus Afghanistan.
Ein breites Protestbündnis der Antikriegs- und Friedensbewegung hatte zu Protesten gegen die vom 3.-5.12.2011 auf dem Petersberg in Bonn stattfindende Konferenz der Kriegsführenden mobilisiert – zwanzig Jahre nach Beginn des Krieges.

Einig waren sich alle Redner auf der Auftakt- und Abschlusskundgebung, dass es bei der Konferenz   entgegen den in der Öffentlichkeit verbreitenden Eindruck von dem angeblich geordneten Rückzug bis 2014 in Wirklichkeit darum geht, wie die NATO-Mächte die dauerhafte Kontrolle über das geo- und ressourcenstrategisch wichtige Land dauerhaft sichern wollen.

Malalai Joja, Friedensaktivistin aus Afghanistan, berichtete über die aktuelle Situation in ihrem Land: In all den Jahren der Besatzung hätten die NATO-Truppen nur Krieg, Terror, Armut, Brutalität und Unsicherheit über das Land gebracht. „Das einzige Geschenk, dass sie uns mitbrachten, war die Installierung der berüchtigten Warlords und Kriminellen in den höchsten Rängen der Macht, die ihre brutalen Verbrechen gegen das afghanische Volk , insbesondere gegen Frauen  fortsetzen.“

Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Linkspartei, unterstrich diese Feststellung mit folgenden UN-Daten: Die Zahl der Menschen, die in Afghanistan in Armut lebt, ist in den letzten zehn Jahren von 33 auf 42 Prozent gestiegen; unterernährt sind nicht mehr 30 Prozent sondern 39 Prozent der Afghanen. Zugang zu sanitären Einrichtungen haben nicht mehr 12 Prozent der Bevölkerung , sondern nur noch 5 Prozent. In Slums leben nicht mehr 2,4 Millionen Menschen, sondern 4,5 Millionen. Soviel zur Erfolgsgeschichte von zehn Jahren Afghanistan-Kriegs. Die Schlussfolgerung Gysis: „Schluss mit der Beteiligung Deutschlands am Krieg in Afghanistan und anderswo. Deutschland muss ein entschiedener Kriegsdienstverweigerer werden – das wäre die richtige Lehre aus der deutschen Geschichte.“

Auch Wolfgang Uellenberg vom verdi-Bundesvorstand forderte den sofortigen Abzug der ISAF-Truppen aus Afghanistan und forderte von der Bundesregierung weit aus mehr Maßnahmen als bisher zu unterstützen, die tatsächlich zur Verbesserung des Lebens der Menschen in diesem Land beitragen., z.B. der Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Infrastruktur.

Liselotte Crater vom Bonner Jugendbündnis wies auf die zunehmende Militarisierung  der Schule hin. Deutsche Soldaten würden im Unterricht als „Aufbauhelfer“ in Sachen Demokratie dargestellt und es findet eine immer offensivere Werbung durch Jugendoffiziere für den Soldatenberuf statt.

Nicht nur Zustimmung bei den Kundgebungsteilnehmern fand der Auftritt des Grünen-Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele. Der von vielen als Vertreter der grünen Kriegspartei gesehene Politiker machte sich keine Illusionen über die Petersberger Konferenz. Es werde zwar viel über Frieden geredet – dort gehe es aber über zukünftige Strategien der zukünftigen Kriegsführung in Afghanistan: weniger Soldaten – stattdessen mehr Drohnen und mehr Einsätze von Spezialeinheiten der NATO-Mächte.

Die Proteste sind mit diesem Samstag nicht zu Ende- sie werden die Kriegsteilnehmer während der Konferenz weiter begleiten.

text/fotos: gst 

weitere Informationen: http://www.afghanistanprotest.de/

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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