Aus Bewegungen und Parteien

Aus Anlass des 10. Jahrestags des Beginns des Afghanistankrieges der USA und ihrer Verbündeten lädt die Friedensbewegung zu einer zentralen Veranstaltung nach Berlin ein. Die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Lühr Henken und Peter Strutynski, erklären dazu:

Am 7. Oktober 2011 jährt sich zum zehnten Mal der Beginn des US-Kriegs gegen Afghanistan, dem sich die Bundesrepublik Deutschland im November desselben Jahres angeschlossen hat. Im Dezember vor zehn Jahren wurde auf der Konferenz in Petersberg bei Bonn eine provisorische Regierung für Afghanistan eingesetzt; wenige Tage später beschloss der UN-Sicherheitsrat den ISAF-Einsatz zur „Stabilisierung“ des Karsai-Regimes. Der angebliche „Krieg gegen den Terror“ hatte sich bald zu einem umfassenden Krieg um die Kontrolle über das zentralasiatische Land entwickelt – mit zunehmender Gewalt und einer wachsenden Zahl ziviler Opfer.

Im Dezember 2011 wird ein Gipfeltreffen der NATO-Kriegsallianz und anderer Staaten in Bonn stattfinden, um über die Zukunft Afghanistans zu beraten. Man braucht wenig Phantasie um vorherzusagen, was dort herauskommen wird. Sie sagen: Der Krieg soll so lange weiter geführt werden, bis die Afghanen für ihre eigene „Sicherheit“ sorgen können. In Wahrheit wird der Krieg weiter geführt, bis die führenden Staaten des Westens das strategisch so bedeutsame zentralasiatische Land vollständig unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Garniert wird diese Kriegsverlängerung mit der Ankündigung, parallel dazu den zivilen Aufbau des Landes zu verstärken. Aber: Wer Krieg führt, kann nicht gleichzeitig die Folgen des Krieges beseitigen. Solange über Afghanistan Bomben abgeworfen und Raketen und Marschflugkörper eingesetzt werden, kann das Land nicht aufgebaut werden, können weder frei Wahlen durchgeführt noch sozialer Fortschritt oder Menschenrechte verwirklicht werden.

Für sofortigen und bedingungslosen Abzug der Bundeswehr

Daher sagen wir: Die Menschen in Afghanistan brauchen einen sofortigen Waffenstillstand sowie den unverzüglichen und bedingungslosen Abzug der fremden Truppen. Tod und Zerstörung würden gestoppt, Ressourcen der Kriegskoalition könnten für den Wiederaufbau des Landes eingesetzt werden. Damit würden wichtige Voraussetzungen für Frieden und Entwicklung geschaffen.

Aktionsherbst Afghanistan

Am 7./8. Oktober wird es in Berlin und vielen anderen Städten Protest-Aktionen, Mahnwachen, Demonstrationen u.ä. gegen den Afghanistankrieg geben. Auch dazu ruft der Friedensratschlag auf. In Berlin soll am 8. Oktober im Anschluss an eine Demonstration das Bundeskanzleramt umzingelt werden.

Was will die Friedensbewegung mit ihren Aktionen (die vom 3-5. Dezember in Bonn fortgesetzt werden) erreichen? Im Aufruf des Bundesausschusses Friedensratschlag zum "Aktionsherbst Afghanistan" heißt es hierzu: "Durch Argumente sollen viele Menschen dazu veranlasst werden, sich kritisch mit der offiziellen Militär- und Außenpolitik auseinanderzusetzen. So soll der Gewöhnung an Krieg und Gewalt entgegengewirkt werden. Die Meinungsmehrheit gegen den Afghanistankrieg, aber auch gegen andere Kriegseinsätze soll bestärkt und erweitert werden. Der politische Druck auf die Regierenden zur Beendigung des Kriegs muss erhöht werden. Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein. Eine andere Politik ist möglich:

DEM FRIEDEN EINE CHANCE – TRUPPEN RAUS AUS AFGHANISTAN"

Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Lühr Henken, Berlin,
Peter Strutynski, Kassel

Zentrale Veranstaltung in Berlin

Im Rahmen des "Aktionsherbstes" der Friedensbewegung für die Beendigung des Afghanistankriegs findet am 10. Jahrestag des Kriegsbeginns eine zentrale Veranstaltung in Berlin statt, zu der wir herzlich einladen:

Zehn Jahre Krieg in Afghanistan:
BILANZ und ANKLAGE
Freitag, 7. Oktober 2011
17.00 bis 20.30 Uhr
In Berlin, IG Metall-Haus, Alte Jakobstr. 149
(U-Bhf Hallesches Tor)

Es wirken mit:

  • Dr. Matin Baraki: Politikwissenschaftler, Lehrbeauftragter u.a. in Marburg, Gießen, Kassel
  • Daniela Dahn, Autorin und Journalistin, Berlin
  • Sevim Dagdelen, MdB Die Linke
  • René Heilig, Redakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland", Autor
  • Lühr Henken, Sozialwissenschaftler, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag und Beirat von IMI
  • Otto Jäckel, Rechtsanwalt, Wiesbaden, Vorstandsmitglied von IALANA
  • Karim Popal, Rechtsanwalt, Bremen; vertritt die Opfer des Kundus-Massakers gegenüber der Bundesregierung
  • Mariam Rawi, Afghanistan, Vertreterin der Frauenvereinigung RAWA
  • Dr. Sabine Schiffer, Institut für Medienverantwortung Erlangebn, Sozialwissenschaftlerin
  • Dr. Peter Strutynski, Politikwissenschaftler und Friedensforscher, Lehrbeauftragter an der Uni Kassel, Mitglied in der AG Friedensforschung, Kassel, und Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag
  • Frieder Wagner, Journalist und Filmemacher; Autor des Films "Deadly Dust" (darin geht es um den Einsatz von Uranmunition u.a. im Afghanistankrieg)
  • Sabour Zamani, Berlin, Afghanischer Kulturverein

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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