Aus Bewegungen und Parteien

16.05.2011: Vor 10 Jahren haben sich Hunderttausende aus der ganzen Welt in Genua getroffen, um die Gefahren der neo-liberalen Globalisierung aufzuzeigen und die Mächtigen des G 8-Gipfels anzufechten, die die Welt überzeugen wollten, dass das Wohlbefinden der Menschheit davon abhängt, alles in "Ware" umzuwandeln. Im Juli jähren sich zum 10. Mal die erregenden Tage von Genua. Eine Woche lebendiger Alternativdiskussionen und eine machtvolle Demonstration der Hunderttausend mündete in einer brutalen Orgie der Polizeigewalt mit dem Sturm auf die Schule Diaz und den Todesschüssen auf Carlo Giuliano.

Gemeinsam nach Genua!

Aus diesem Anlass findet vom 19. bis zum 24. Juli 2011 eine Aktionswoche in Genua statt mit einem Forum der Alternativen. Am 23. Juli wird eine Demonstration und Gedenkmarsch für Carlo Giuliano stattfinden.

Aufruf: KRISE ODER HOFFNUNG
(..) Die Personen ,die in Genua demonstrierten, gehörten zu einer weltweiten Bewegung " für eine mögliche andere Welt". Diese war 1999 in Seattle entstanden durch ein Bündnis zwischen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, und noch davor in den Wäldern des Chiapas in Mexico. Im Januar 2001 haben diese sich im grossen Sozialforum von Porto Alegre in Brasilien getroffen, wo sich die zivile Gesellschaft, die Bewegung und demokratische Organisationen vereinigten.

Diese Bewegung behauptet auch heute noch, dass die "Religion" des Weltmarkts ohne Regeln zu mehr Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Kriegen und Gewalttätigkeiten führen würde; dass sie die Natur zerstört, das zivile Zusammenleben und selbst das Leben des Planeten in Frage gestellt hätte; dass es nicht mehr Reichtum für alle geben würde, sondern eher neue Mauern materieller und kultureller Art Zwischen Nord und Süd, nicht Aussöhnung als Konsequenz des Endes der Geschichte, sondern Zusammenstoss der Zivilisation.

Wir hatten Recht, und die Tatsachen haben das bezeugt. Jetzt wissen es alle, aber vor 10 Jahren wurden wir, nur weil wir die Wahrheit sagten, brutal und erbarmungslos unterdrückt.
Die Stadt Genua wurde physisch und moralisch vergewaltigt. Die Regeln der Demokratie, die in jedem Fall Missbilligung und Protest vorsehen, wurden aufgehoben und mit Füssen getreten. Ein junger Mann wurde getötet. Tausende wurden geprügelt, verwundet, festgenommen und gefoltert. Wir waren Opfer, aber jahrelang hat man versucht, uns als Schuldige darzustellen.

Heute sind die Gründe von damals noch offensichtlicher.
Eine Minderheit von habsüchtigen Privilegierten scheint dem Rest der Menschheit und der ganzen Mutter Erde den totalen Krieg erklärt zu haben. Nachdem sie eine nie da gewesene weltweite Krise hervorgerufen haben, versuchen sie noch davon zu profitieren, indem sie die letzten Bodenschätze so viel wie möglich ausbeuten und dabei die Rechte und die sozialen Garantien zerstören, die in zwei Jahrhunderten zum Schutz der Menschheit errungen worden waren.
Das ist ein zerstörerischer Plan: das Ergebnis ist ein permanenter Weltkonflikt, der totale Angriff gegen die Rechte ( auf Arbeit und der Arbeit, auf Gesundheit, Erziehung, Bewegungsfreiheit, kulturelle Unterschiede und sexuelle Freiheit), Raub des Gemeinwohls, Zerstörung der Umwelt, Klimawechsel und Plünderung des Territoriums.

Nun ist es vielen klar, wesentlich mehr Leuten als vor 10 Jahren in Genua waren, dass man nur durch eine radikale Kursänderung der Menschheit die Hoffnung auf Zukunft geben und die Katastrophe verhindern kann, die die dominierenden Mächte trotz der Krise weiter vorbereiten.
Wir schlagen vor, dass alle die seit damals in Genua nicht aufgegeben haben und alle die, obwohl sie damals nicht dabei sein konnten, Tag für Tag Elemente für eine andere Welt konstruieren mit ihren Forderungen, ihren Praktiken:

Machen wir uns sofort an die Arbeit, um uns im Juli 2011 in Genua treffen zu können, um stärkere Verbindungen zu knüpfen zum Widerstand, zur Solidarität, zur Konstruktion einer Alternative gegen die Barbarei und für die Hoffnung.

Wir leben in einer Welt, die uns weiterhin nicht gefällt, in einer Welt, die immer noch - wenn möglich noch deutlicher- jene Charakteristiken hat, die wir vor 10 Jahren mit Nachdruck angezeigt haben, die schwierige ethische, moralische, demokratische Krisen durchmacht, die die Wirtschafts- und Finanzkrise noch deutlicher und gefährlicher machen. Gleichzeitig leben wir aber auch in einer Welt, die durch den neuen Protagonismus der Völker Lateinamerikas ein starkes Verlangen nach Änderung ausdrückt.

Den "Geist von Genua", der eine Generation gezeichnet hat, überdenken, wiederbeleben, erweitern kann dabei helfen. Nicht um sich zurück zu wenden, zu dem was schon Geschichte ist, sondern um in die Zukunft zu sehen, die zu konstruieren wir alle verpflichtet sind.

Sie die Krise. Wir die Hoffnung.

 


Information gibt es in mehreren Sprachen unter www.genova2011.org

Im Rahmen der Aktionswoche bieten
attac Italien und attac Deutschland am 21. Juli ein ganztägiges Seminar mit Themen zur Euro-Krise und Formen des Widerstands an.
Ebenfalls am 21. Juli, 14.00 h, werden attac Deutschland in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Hugo Braun und Dr. Erhard Crome ein Seminar "Genua und die Folgen - Ursprung und Perspektiven einer Bewegung" durchführen:


Busreise Genua 2011
20.07. 16.00 Uhr Abfahrt Berlin
20.07. 23.30 Uhr Zustieg München (bei Bedarf) - bzw. auch längs der Strecke
21.07. 10.00 Uhr Ankunft Genua
23.07. 23.00 Uhr ab Genua
24.07. 09.00 Uhr an München
24.07. 17.00 Uhr an Berlin
Kosten: 120,00 Euro
Die Reise kann nur stattfinden, wenn wir bis 10.07. mind. 38 verbindliche Anmeldungen haben!
Wir haben 20 Betten in Mehrbettzimmern in der Jugendherberge Genua (Ostello per la Gioventù Genova) reserviert. Kosten: 19,00/Nacht inkl. Frühstück. Bei Bedarf meldet dies bitte rasch an!
Interessent/innen melden sich bitte bei Richard Schmid unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Telefon 034691 259193 begin_of_the_skype_highlighting 034691 259193 end_of_the_skype_highlighting oder 017651456253 - oder natürlich im Bundesbüro von attac.
Verbindlich angemeldet ist nur, wer die Kosten überwiesen hat: Überweisung bitte mit Stichwort "Bus Genua" und Name und Adresse! Bankverbindung: Attac Trägerverein e.V., Kontonummer: 600 77 26 100, GLS Gemeinschaftsbank, BLZ: 430 609 67

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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