29.09.2020: Wer im Nachgang zum Klimastreik ein Update über Ursachen, Folgen und mögliche Auswege von Klimawandel und Umweltzerstörung benötigt, sei auf den aktuell erschienen Sammelband von Ulrich Brand verwiesen, der den etwas sperrigen Titel "Post-Wachstum und Gegen-Hegemonie. Klimastreiks und Alternativen zur imperialen Lebensweise" trägt.
Literatur und Kunst
Über "Machteliten" und "Soziologische Phantasien"
von Mandy Tröger
19.08.2020: C. Wright Mills, der Name ist in Deutschland kaum bekannt. Zu Unrecht. Denn Mills‘ intellektuelle Gewalt und sprachliche Schlagkraft inspirieren bis heute. Seiner Zeit weit voraus, zählte der radikale Denker zu einem der wichtigsten Wegbereiter der Neuen Linken. Nun gibt es zwei deutschsprachige Neuauflagen: "Soziologische Phantasie" (2016) und "Die Machtelite" (2019). Grund genug, für beide Bücher zu werben.
Wie Rassismus aus Wörtern spricht
(K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache
14.07.2020: Wenn wir von Rassismus sprechen, geht es nicht nur um "Black Lives Matter", es geht ebenso um den antisemitischen, antimuslimischen, antiziganistischen, den antislawischen und den völkischen Rassismus. Und es geht im weiteren Sinne um den Rassismus, der eine eigene nationale Identität in Abgrenzung zu "den Anderen" konstruiert, einen "Rassismus ohne Rassen" (Étienne Balibar).
Sich diesem Kontext zu vergegenwärtigen und dabei den rassistischen (K)Erben in der deutschen Sprache nachzuspüren – darum geht es in dem umfangreichen Buch / Nachschlagewerk, das jetzt in dritter Auflage erschienen ist.
"Geschenkt wurde uns nichts - Die Geschichte einer italienischen Partisanin"
25.04.2020: Der 25. April ist der Jahrestag der Befreiung Italiens vom Nazi-Faschismus ++ pünktlich zum 75. Jahrestag gibt es in Deutschland den Film "Geschenkt wurde uns nichts - Die Geschichte einer italienischen Partisanin" auf DVD
John Heartfield – Fotografie plus Dynamit
22.04.2020: Eigentlich sollte die Ausstellung »John Heartfield – Fotografie plus Dynamit« am 21.03.2020 in der Akademie der Künste in Berlin eröffnet werden. Wegen der Corona-Krise musste auch diese Ausstellungseröffnung verschoben werden. Dafür wurde ein virtuelle Möglichkeit geschaffen, sich mit dem umfangreichen Werk des Künstlers, dem Begründer der politischen Fotomontage, zu befassen.
Ein Überleben mit Hindernissen
Wie »Neues Deutschland« die Wende meisterte, indem es der Treuhand entkam.
01.04.2020: Am 23. April 1946 erschien die erste Ausgabe der Tageszeitung »Neues Deutschland«. Die Zeitung gibt es immer noch. Jetzt als »neues deutschland« oder einfach als »nd«. Kein Selbstverständlichkeit, haben es doch alle linken Zeitungen schwer, über die Runden zu kommen. Das »nd« hat es mehrfach schwer: Nach der Wende versuchte die Treuhand das oppositionelle Blatt abzuwürgen. Heute kämpft es wie alle linken Zeitungen mit den unzureichenden Finanzen und hat das Problem, von den Linken im Westen weitgehend ignoriert zu werden. Ein Fehler, denn journalistisch gut recherchiert bringt das »nd« jeden Tag linke Positionen in die Debatte. Mandy Tröger[1] schreibt über den Kampf von »Neues Deutschland« mit der Treuhand.
"Die zerrissene Republik"
"Wer nicht zu den Verlierern zählen will, sollte eben zu den Gewinnern wechseln."
Diesen zynischen Satz formulierte Martin Lück, deutscher Chefstratege des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9.12.19 angesichts der Debatte um die sich vergrößernde Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland.
Eine Buchbesprechung von Günther Stamer.
Beethovens Oper »Fidelio« als Freiheitsoper der Kurd*innen
05.02.2020: Bis zum 29. März wird im Opernhaus Bonn Beethovens Oper »Fidelio« aufgeführt; von Volker Lösch radikal als Freiheitsoper der Kurd*innen inszeniert. Der Opernkritiker Bernhard Doppler kanzelte nach dem Premierenabend die Inszenierung als »einseitige politische Agitation« ab, die man machen könne, aber "mit einer Beethoven-Ehrung wenig zu tun" habe. Anders Adrian Levin. "Ja, warum sollte Volker Lösch das nicht tun", schließlich habe Beethoven mit »Fidelio« eine Befreiungsoper geschaffen, meinte er nach dem Besuch der Premiere in der Tageszeitung »neues deutschland«: