Internationales

alt10.02.2011:  Obwohl viele sogenannte Entwicklungsländer gute natürliche Voraussetzungen zur  Eigenversorgung ihrer Bevölkerung mit Lebensmitteln haben, ist es eine Tatsache, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem eben dieses in vielen Fällen verhindert und Hunger und Ernährungsnot tagtäglich erzeugt. Die Konsequenz: viele Entwicklungsländer verschulden sich zunehmend durch Nahrungsmittelimport und geraten so in die Stromschnellen einer ständig anwachsenden und 'tödlichen' Abhängigkeit. Anfang des Jahres startete die Regierung Venezuelas eine groß angelegte Initiative, um das Land aus einer solchen Zwangslage zu befreien.

Am 25. Januar wurde das Gesetz über die Misión Agro-Venezuela feierlich in der Stadt Ospina (Provinz Portuguesa) von Präsident Huga Chavez unterzeichnet. Es beinhaltet ein umfangreiches Programm zur Unterstützung von etwa 300.000 Klein- und Mittelbauern mit dem Ziel, die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse des Landes massiv anzukurbeln.

Venezuela importiert derzeit etwa 80% der benötigten Nahrungsmittel aus dem Ausland, um den Bedürfnissen seiner Bevölkerung gerecht zu werden - eine Folge der neokolonialen Landwirtschaftsstruktur. Nur 20% des Staatsgebietes werden heute landwirtschaftlich genutzt. 79% dieser Nutzfläche liegt zudem in der Hand von etwa 3.500 Großgrundbesitzern, welche große Ackerflächen seit Jahren brach liegen lassen. Offensichtlich, dass die kapitalistischen Großbetriebe in der Landwirtschaft Venezuelas den Anforderungen des eigenen Volkes nicht gerecht werden.

Trotz einer seit 1960 hohen Abwanderung der Landbevölkerung in die städtischen Zentren - Venezuela ist in Lateinamerika das Land mit der zweithöchsten Urbanisierungsrate von insgesamt 87% und in der nördlichen Küstenregion sogar von 96% - gibt es noch einen zahlenmäßig erheblichen Kreis von Klein- und Mittelbauern. Dieser Kreis von etwa 300.000 Produzenten mit einer Nutzfläche bis 5.000 ha wird durch die aktuelle agrarische Offensive der Regierung Venezuelas adressiert. Bis zum heutigen 10. Februar konnten sie sich in 400 Erfassungszentren im ganzen Land für eine Teilnahme an dem Unterstützungsprogramm registrieren lassen. Der Zensus soll auch dazu dienen, zinsgünstige Kredite, Subventionen und technisch-wissenschaftliche Hilfen zielgerichtet zu vergeben. Vorerst wird das Programm Agro-Venezuela mit 232 Mio. Dollar finanziell ausgestattet.

Die Misión Agro-Venezuela ist zunächst auf zwei Jahre hin geplant und soll der Ernährungssicherheit und -souveränität des Landes dienen. Das Programm beinhaltet strategische Investitionen des Staates, Anreize zur Ausdehnung der landwirtschaftlichen Anpflanzungen und der Erhöhung der inländischen Produktion. Laut Angaben von Hugo Chavez lauten die Ziele u.a.: Erhöhung der Getreideproduktion um 70%, Erhöhung der Produktion von gelbem Mais um 50% und von weißem Mais um 59%, Erhöhung der Reisproduktion um 33% auf 1,39 Mio. Tonnen.

Der Aktionsplan zur Umsetzung von Misión Agro-Venezuela sieht vor, nach der oben erwähnten Registrierung aller Interessenten alle Fragen der Finanzierung und der Bereitstellung von landwirtschaftlichen Produktionsmittel so zu regeln, dass die Fördermaßnahmen bereits in der kommenden Wintersaison (ab Mitte April) wirksam werden.

Die Kommunistische Partei Venezuelas wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Misión Agro-Venezuela die strategische Orientierung nicht verfehlen dürfe, nämlich  sozialistische Produktionsverhältnisse auf dem Lande voran zu bringen und revolutionäre neue Technologien einzusetzen, welche die kapitalistische Reproduktion übertreffen, hohe Erträge und niedrige Herstellungskosten sichern, die Naturressourcen schützen und dem Treibhauseffekt entgegenwirken.

Chavez kündigte ferner an, dass ab 10. März ein Förderprogramm Agro-Stadt aufgesetzt werden wird, welches in ähnlicher Weise die städtische Landwirtschaft antreiben solle. Misión Agro-Venezuela hat bereits erkennbar breite Zustimmung in der Landbevölkerung der kleinen Produzenten gewonnen. Bis Ende letzter Woche hatten sich schon 150.000 von ihnen für die Teilnahme an dem Regierungsprogramm registrieren lassen.

Unabhängig davon reagierte die Regierung unter Präsident Chavez in den letzten Wochen mit erheblichen Schuldenerlassen für betroffenen Klein- und Mittelbauern per Präsidialdekret auf die schweren Regenfälle und Unwetter Ende letzten Jahres. Der Region Portuguesa sagte er in gleichem Zusammenhang für Schadenbeseitigung bei Böden und Maschinen 10 Mio. Dollar Soforthilfe zu. 

Text: hth  /  Foto: Hugo Chavez

 

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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