Aus Bewegungen und Parteien

kiel 200116 gst 932123.02.2016: An die 500 Kieler BürgerInnen zogen am 20. Februar durch die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt, um gegen die Beteiligung von SoldatInnen aus dem nördlichsten Bundesland gegen die Kriegseinsätze in Syrien und Mali zu protestieren und die Solidarität mit den Geflüchteten zu bekunden.

 

Anfang Februar waren 58 Soldatinnen und Soldaten des in Husum stationierten Spezialpionierregiments 164 „Nordfriesland“  nach Mali verabschiedet worden. Nachdem der Bundestag die Ausweitung des „Stabilisierungseinsatzes“ in dem Maghreb-Staat auf bis zu 650 Köpfe beschlossen hat, soll die Truppe aus der Storm-Stadt in Zusammenarbeit mit niederländischen Soldaten ein dortiges Feldlager ausbauen.

Daneben sind schon seit Jahresanfang Soldat*innen, Tornados und Kriegsschiffe aus Schleswig-Holstein im Kriegseinsatz in Syrien. Aus Kiel werden Rüstungsgüter in die Krisenregionen dieser Welt exportiert und NATO-Institutionen planen in Zusammenarbeit mit dem Kieler Institut für Sicherheitspolitik (ISPK) die deutsche Beteiligung an gegenwärtigen und zukünftigen Kriegseinsätzen („Kiel Conference“). Also Gründe genug, lauthals Protest auf die Straße zu tragen.

kiel 200116 gst 9313Mit dieser Demonstration setzte sich der Protest der Friedenskräfte in Schleswig-Holstein  gegen die Kriegspolitik fort: Nach Protesten gegen eine Kriegskonferenz von ISPK und NATO während der letztjährigen Kieler Woche, Kundgebungen gegen die deutsche Beteiligung am Syrienkrieg in Kiel und Jagel (der Tornado-Homebase) war diese Demonstration ein weiterer sichtbarer Protest: „Der Krieg beginnt hier – Fangen wir an, ihn zu beenden. Wir gehen gemeinsam auf die Straße, um für eine grundlegend andere Politik zu werben: Für den Stopp deutscher Rüstungsexporte, für friedliche Konfliktlösungen, für die Bekämpfung von Fluchtursachen und nicht von Flüchtlingen,“ hieß es im Mobilisierungsflugblatt.

Abschließend wurde festgestellt: „Wir sehen mit Sorge einen Wandel des politischen Klimas. Aus Sozialabbau resultierende Wut wird von Rechtspopulist*innen aufgegriffen und in rassistische Bahnen gelenkt. Feindbilder werden erstellt, rassistische Hetze von „besorgten Bürgern“ von Teilen der Politik aufgegriffen und befeuert. Einheimische Arbeitnehmer*innen befürchten gegen im Niedriglohnsektor arbeitende Flüchtlinge ausgespielt zu werden, statt gemeinsam für bessere Bedingungen zu kämpfen. Wir treten ein für eine weltoffene, sozial gerechte und demokratische Gesellschaft.“

kiel 200116 gst 9363Die Unterzeichner des Aufrufs kamen aus dem antirassistischen, antifaschistischen und antimilitaristischen Spektrum, ebenso wie aus der Flüchtlingsarbeit, der traditionellen Friedensbewegung sowie linker Organisationen ( SDAJ, DKP, Die Linke).

Insgesamt war der Versuch gelungen, diese unterschiedlichen Kräfte zusammenzubringen, er sollte intensiviert werde. Nächste Gelegenheit dazu ist z.B. der Ostermarsch in Kiel, bei dem auch Martin Link vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein sprechen wird und damit die notwendige Verbindung von Flüchtlings- und Friedenspolitik zum Ausdruck bringt. Und schließlich bleibt zu hoffen, dass zur Kieler Woche sich auch in diesem Jahr wieder ein breites Bündnis zusammenfindet, wenn es darum geht, der Kungelei von Wirtschaft, Wissenschaft und Militär bei der 2. Auflage der „Kiel Conference“ zu widersprechen.

Text/Fotos: gst

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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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