Aus Bewegungen und Parteien

muenchen_demo_Abschiebung_Ilhami_310712_kerem_031901.08.2012: Am Dienstag, den 31.07.12 demonstrierten erneut mehr als 60 Menschen gegen die drohende Abschiebung Ilhami Han´s. Diesmal versammelten sich die Protestierenden vor dem Kreisverwaltungsreferat der Stadt München, da an diesem Tag die Aufenthaltsgenehmigung für den  Flüchtling ablaufen sollte. Aufgrund der hohen Stressbelastung und der Unsicherheit über eine mögliche Abschiebung erlitt er am vergangenen Freitag einen epileptischen Anfall und befand sich die letzten Tage im Krankenhaus.

Wie kommunisten.de berichtete, will das Bundesamt für Flüchtlinge den 31-Jährigen Kurden in die Türkei abschieben. Obwohl ihm dort aufgrund seiner politischen Aktivitäten Verfolgung, Folter und Tod drohen, hat das Bayerische Verwaltungsgericht dieses Risiko für ihn in einem Urteil als „nicht wahrscheinlich“ abgetan.

Dass sich die Stimmung in der Türkei immer mehr gegen Kurden, Menschen anderen Glaubens und Linke richtet ist offensichtlich. So marschierte ein aufgehetzter Mob diese Woche pogromartig durch die türkische Stadt Malatya und griff Häuser an, in denen Menschen alevitischen Glaubens leben. Aufgrund ihrer Auslegung des islamischen Glaubens fasten diese Menschen im Ramadan-Monat nicht und Frauen tragen in der Regel kein Kopftuch. Dies machte die Aleviten in der Vergangenheit schon öfters zum Zielobjekt der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit. Im Jahr 1993 starben 37 alevitische Intellektuelle, Schriftsteller und Jugendliche bei einem Brandanschlag auf ein Hotel, in dem diese gerade einen Kongress veranstalteten. Dies war der blutige Höhepunkt der Angriffe gegen die Aleviten. Das sich ein Teil der türkischen Bevölkerung in den letzten Jahren nicht geändert hat, zeigen die Angriffe Anfang dieser Woche.

Auch kurdische Bauarbeiter, die auf Baustellen in Istanbul ihr Geld verdienen, wurden diese Woche Opfer einer aufgebrachten Menge. Diese attackierte die Unterkünfte der Arbeiter mit Knüppeln und Schusswaffen alleine aus dem Grund, dass sie Kurden sind. Bei vergleichbaren Angriffen in den letzten Monaten starben bei solchen Auseinandersetzungen mehrere Menschen, die Polizei griff nicht oder nur sehr spät ein.

Diese Beispiele zeigen, dass bei einer Abschiebung des kurdischen Aktivisten ihm nicht nur Anklagen der türkischen Justiz sondern auch Angriffe seitens türkischer Faschisten und religiöser Fundamentalisten drohen.

Leo Mayer, stellvertretender Parteivorsitzender der DKP, kritisierte auf der gestrigen Kundgebung insbesondere die Waffenlieferungen und die Zusammenarbeit der bundesdeutschen Geheimdienste mit den türkischen Sicherheitsbehörden. Er forderte, dass „sofortige Asyl für Ilhami Han und alle anderen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind vor politischer Verfolgung, aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder wegen Krieg und Wirtschaftskatastrophen“.

Eine gute Nachricht gab es am Ende der Kundgebung dann doch: Ilhami Han´s Aufenthalt wurde für drei Monate verlängert. Das gibt der Initiative, die für sein Bleiberecht kämpft etwas Zeit noch mehr Öffentlichkeit zu schaffen und einen dauerhaften Aufenthaltsstatus zu erkämpfen.

Text/Foto: Kerem Schamberger

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.